Die Anfänge des Vereins

Die ersten schriftlichen Quellen über den Verein sind im Staatsarchiv Osnabrück zu finden. Sie stammen aus den Jahren 1836/37.

Zur damaligen Zeit waren die Schützenfeste wieder in Mode gekommen. Wer sich beim Vogelschiessen beteiligen wollte, hatte sich anzumelden und eine Nummer zu ziehen. Das Nummernschildchen mußte offen am Hut getragen werden. Geschossen wurde mit eigenen Gewehren. Da es noch keine Patronen gab, mußte jeder Schütze vor dem Schuß erst Pulver und Blei einfüllen.

Ein Schießmeister hatte darauf zu achten, daß die Büchsen nicht zu stark geladen wurden. Durch die primitiven Vorderlader kam es jedoch häufig zu Unglücksfällen, so daß die Regierungen großes Interesse daran hatten, die Schützenfeste zu verhindern.

So sandte die Königliche Großbritannisch – Hannoversche Landdrostei Osnabrück am 27. September 1836 an die einzelnen ihr unterstellen Ämter eine Verfügung mit folgendem Inhalt:

An das Königliche Amt Lingen

Es besteht in vielen Gegenden unseres Verwaltungsbezirkes der Gebrauch, das alljährlich sogenannte Vogelschießen oder Schützenfeste abgehalten werden und an vielen Orten, wo solche Feste bisher nicht herkömmlich gewesen, gesucht worden, dieselben einzuführen. Da aber bei nicht gehöriger Vorsicht derartige Feste zu großen Unordnungen führen können und in neuerer Zeit sogar Menschen ihr Leben dabei ließen, so finden wir uns veranlaßt, den Obrigkeiten unseres Verwaltungsbezirkes hierdurch aufzugeben, die Abhaltung von Festen der bezeicheten Art bei nachdrücklicher Strafe zu untersagen…..

Der Text geht noch weiter, doch an dieser Stelle beende ich das Zitat. Entscheidend ist, das der Verein etwas tun mußte, um sein Fest aufrecht zu erhalten. So erschien am 8.Januar 1837  der Plantlünner Vorsteher L. Hüvet beim Amsvogt Settemaier und übergab ihm die Feststatuten, verbunden mit der Bitte, das Schützenfest, das schon seit mehr als 100 Jahre in Plantlünne üblich sei, weiterhin zu erlauben.

Mit dem Datum vom 19.Dezember 1837 genehmigte die Königliche Hannoversche Landdrostei zu Osnabrück die Feststatuten und das Vogelschießen zu Plantlünne.